Filmvorführungen und Hörspiele

Stellet Licht (Mexico, Frankreich, Niederlande, 2007)

Kategorie: Spielfilm

Regisseur und Drehbuchautor: Carlos Reygadas

Darsteller: Miriam Toews, Cornelio Wall, Maria Pankratz

»Stellet Licht« erzählt die tragisch-poetische Liebesgeschichte eines plautdietsch-sprechenden Mennoniten im Norden Mexikos. Der mit Esther verheiratete Johan ist Bauer, hat 6 Kinder und lebt in einer ethno-religiösen Siedlungskolonie, in der Plautdietsch gesprochen wird. Damit, dass er mit einer anderen Frau (Marianne) ein Verhältnis hat und zwei Frauen gleichzeitig liebt, begeht er eine unverzeihliche Sünde und stellt sich gegen seine Gemeinde und Gott. Heftige Gewissenqualen treiben Johann an den Rand seiner seelischen Belastbarkeit. Er spricht mit beiden Frauen offen über seine Gefühle, auch wenn es noch so verletzend für sie ist. Johan glaubt trotz allem daran, dass das Paradies auch auf Erden existieren kann. Die Original-Sprache des Filmes ist Plautdietsch, eine westpreußische Varietät des Niederdeutschen.

»Stellet Licht« ist der erste internationale Kinofilm in plautdietscher Sprache.

Termine: Fr. 2.10., So. 4.10., Mi. 7.10. | 20:30 + Sa. 3.10. | 18:00

Ort: Kino 46, Waller Heerstr. 46, 28217 Bremen

Le rëgn de Fanes (Italien, 2006)

Kategorie: Spielfilm

Regisseur: Roland Verra ; Drehbuchautor: Susy Rottonara, Roland Verra

Darsteller: Susy Rottonara, Yvonne Gögele, Tone Palfrader, Cristina Nagler Crazzolara, Edi Croce, Sebastian Cincelli, Hans Peter Karbon, Ingrid Demetz, Giancarlo Dorich, Vigile Jori, Fausto Lorenz, Stefano Zulian

Im Film "Le Rëgn de Fanes" geht es um die bekannte Sage vom Reich der Fanes und seinem König und seiner Tochter Dolasilla, die kurz vor dem Aufbruch in den Krieg stehen. Diese Produktion von Roland Verra präsentiert alle in den Dolomitentälern gesprochenen Varianten des Ladinischen. Der Film hat zwei internationale Preise für die beste Filmmusik gewonnen, am Renderyard Film Festival 2007 in London und am Garden State Film Festival 2008 in Asbury Park - NY (USA).

Der Film wird am Sonntag, den 20.9. um 14:00 Uhr im Rahmen des Ladinischtages vorgeführt.

Die Regenbogennation – Mehrsprachigkeit und Identität in Südafrika (Südafrika, 2007)

Kategorie: Dokumentarfilm

Regisseur: Daniela Puhrsch; Drehbuchautor:

Dieser Dokumentarfilm wurde als südafrikanischer Beitrag im Rahmen des Großprojekts „Die Macht der Sprache“ des Goethe-Instituts gedreht. Der Kurzfilm (ca. 30 Minuten) in deutscher Sprache (andere vorkommenden Sprachen werden durch einen deutschsprachigen Untertitel wiedergegeben) soll die Sprachensituation in Südafrika und ihre Wechselwirkung mit der Identitätsbildung, -findung und -sicherung dokumentieren.

Für weitere Informationen besuchten Sie bitte die folgende Adresse: “Mehrsprachigkeit und Identität der Regenbogennation“ – Ein Beitrag aus Südafrika

Termine: Der Film wird am Dienstag, 22.09. zwischen 17:00 und 18:30 Uhr als Bestandteil des Afrikatages im Übersee-Museum vorgeführt

„Ünner den Melkwood“ (Deutschland, 2006)

Kategorie: Hörspiel

Regisseur: Hans Helge Ott; Drehbuchautor:

Darsteller: Nahezu das gesamte Ohnsorg-Theater-Ensemble

„Ünner den Melkwood“ ist die plattdeutsche Version des berühmten Hörspiels „Under Milk Wood“ des walisischen Dichters Dylan Thomas.

Thomas schrieb „Under Milk Wood“ zunächst für das Radio (1954 nach seinem Tod aufgeführt), erst später wurde das Stück für die Bühne adaptiert.

Das Hörspiel wird am Dienstag, 06.10. um 15:15 Uhr als Bestandteil des Mundart-Tages im Übersee-Museum vorgeführt.

Zorion perfektua [Das perfekte Glück] (Spanien, 2009)

Kategorie: Spielfilm

Regisseur: Jabi Elortegi (s. Foto); Drehbuchautor: Anjel Lertxundi

Darsteller: Anne Igartiburu, Aia Kruse, Alberto Berzal, Elena Irureta

Regisseur Jabi ElortegiEin folgenschwerer Unfall, den Ainhoa (Anne Igartiburu) in einer Straße im Zentrum Barcelonas erleidet, beendet ihre Karriere als Pianistin. Auch mit ihrem Gefühlsleben steht es nicht zum Besten. Kurz vor dem Unfall hat sie Imanol (Alberto Berzal) kennengelernt, ist aber nicht in der Lage, ihr Leben mit ihm zu teilen, weil sie unfähig ist, ihre Gefühle zu zeigen. Die Ursache ihrer Ängste ist in einem Attentat der ETA zu suchen, dessen Zeugin sie im Alter von 15 Jahren gewesen ist, und mit dem sie kurz vor dem Unfall wieder konfrontiert worden ist.

Der Film [s. Trailer] basiert auf dem gleichnamigen Roman von Anjel Lertxundi aus dem Jahr 2002 und wird am 5. Oktober um 14:30 im Rahmen des Baskischtages vorgeführt.

Unter der Adresse EiTB Kultura [http://www.eitb.com/videos/detalle/30815/eitb-kultura-2008-11-11-zorion-perfektua/] finden Sie einen interessanten Videoclip über die Produktion des Films (in spanischer Sprache)

Perl oder Pica (Luxemburg, Österreich, 2006) Fällt aus

Kategorie: Spielfilm

Regisseur: Pol Cruchten; Drehbuchautor: François Dupeyron, Viviane Thill

Darsteller: Ben Hoscheit (Norbi), André Jung (Vater), Nicole Max (Mutter), Anouk Wagener (Josette), Luc Feit (Mr. Treines), Marcello Mazzarella (Mr. Pinato), Loïc Peckels (Aloyse), Yan Gillen (Fred ), Sam Hanbury (Guy Treines), u.a.

Die Geschichte beginnt am 24. Oktober 1962 auf dem Höhepunkt der Kubakrise. Der 2. Weltkrieg mit seinen Entbehrungen und Zerstörungen, der Besetzung durch die Nazis und den Kollaborateuren ist den Menschen noch im Bewusstsein.

Die Geschichte wird vom Standpunkt des 12-jährigen Norbi Welscheid (Ben Hoscheid) erzählt, der in einer kleinen Industriestadt im Süden Luxemburgs lebt. Sein Vater (André Jung) besitzt einen Buch- und Papierwarenladen. Zum Anfang des Films hat Norbi einige Geheimnisse zu lösen. Wofür steht der Buchstabe ‚P’ im Kalender seines Vaters? Wer tötete den Mann in der Rue des Hauts-Fourneaux? Warum achtet sein Vater so sorgsam auf Norbis Schwester Josette (Anouk Wagener)? Warum ist eines Tages der Buchstabe 'P' in der Leuchtschrift über dem Laden seines Vaters verschwunden? [Trailer]

Und dann die Schule. In Norbis Klasse ist Aloyse (Loïc Peckels) der Boss. Aloyse größer, stärker und älter als alle anderen Schüler. Der autoritäre Lehrer Treines (Sam Hanbury) interessiert sich nur für die Schüler, denen er das Bestehen der Aufnahmeprüfung fürs Gymnasium zutraut. Norbi ist einer davon, nicht jedoch Aloyse. Aus diesem Grund verachtet Aloyse Norbi, bis zu dem Tag als letzterer ihm zeigt, wie man beim Gemischtwarenhändler Süßigkeiten stehlen kann. Von diesem Moment an sind sie die besten Freunde. Aloyse ist überzeugt, dass Herr Pinato, der italienische Mieter der Familie Welscheid, der Mörder der Rue des Hauts-Fourneaux ist.

Norbi lernt Fred (Yan Gillen ) besser kennen. Fred flößt ihm ein wenig Furcht ein, weil er über Nazis, Deserteure und vor allem über die ‚Gielemännchen’ (Kollaborateure) spricht, Wörter, die Norbi Angst machen, weil er sie nicht versteht.

Die Freundschaft zweischen Norbi und Aloyse zerbricht, als Aloyse ein Spielzeug aus Norbis Vaters Laden zu stehlen versucht. Norbi verleugnet seinen Freund, der sich seinerseits weigert, ihm zu verzeihen. Eines Tages glaubt Fred, die Identitiät des ‘P’ im Kalender von Norbis Vater entdeckt zu haben. Er bittet Norbi, ihm dabei zu helfen, das Wort ‚Gielemännchen’ an die Wand von Herrn Welscheids Laden zu schreiben. Norbi hat keine Ahnung, worum es sich bei all dem geht, aber als er das Wort schreibt, gibt es einen Aufschrei der Empörung in der gesamten Nachbarschaft. Für Norbi ist die Zeit gekommen, zu beweisen, das er kein Kind mehr ist.

Das letzte Grundschuljahr nähert sich dem Ende. Norbi hat viele Dinge gelernt, und zu seiner großen Überraschung erkennt sein Vater, das er zu Hause nicht mehr das letzte Wort hat, weder bei Norbi, noch bei Josette oder der Mutter (Nicole Max). [Quelle: Jeanne Geiben, The Internet Movie Database]

Der Film wird am 28.9.2009 im Rahmen des Luxemburgisch-Tages im Kulturhaus Stadtwaage vorgeführt.